Ich möchte meine Pension meiner alten Dame Pinta widmen. Pinta war eine so wunderbare, herzensgute und soziale Seele...
Vor ca. 20 Jahren war ich für eine längere Zeit in Fuerteventura auf einer Katzenauffangstation. Eine sehr tiefgehende, eindrückliche und intensive Zeit. Die Katzenauffangstation wurde von einem älteren Ehepaar geführt. Es fehlte an allen Ende. Aber die zwei Herzensmenschen taten einfach alles für die Strassenkatzen von Fuerteventura. Täglich habe ich stundenlang bei den Katzen verbracht. Geputzt, medizinisch behandelt und einfach nur ganz viel Liebe gegeben und erhalten.
Pinta war dazumal im Haus des Ehepaars untergebracht. Ich kann mich noch so gut daran erinnern, als ich um dieses Eck kam und da standen diverse Käfige. Schön und liebevoll eingerichtet. Und da war Pinta. Pinta hing an der Gittertüre und miaute kläglich, ununterbrochen und laut. Sehr laut 😊Ich habe mich auf den ersten Blick in diese Schreisamtpfote verliebt. Ich merkte schnell, dass Pinta nicht besonders beliebt war. Nahm man sie doch sehr selten aus ihrem Käfig. Pinta war mehr Stressfaktor als was anders. Ich konnte dies am Anfang nicht verstehen. Aber je länger ich dort war, umso mehr verstand ich. Die tägliche Belastung dieser herzensguten Menschen ging an die Substanz. Dass man dann nicht mehr so viel Nerven mehr hatte für eine Samtpfote die ewig miaute, konnte ich langsam verstehen. Für mich aber war Pinta etwas Besonderes. So kam es, dass ich sie jeden Tag aus ihrem Käfig holte, mit ihr spielte und schmuste. Kaum war ich im Zimmer, hing Pinta bereits an der Gittertüre und miaute. Und miaute. Und miaute…..Es war wunderbar. Sie hat mir von Tag zu Tag mehr vertraut. Mich auch getröstet, wenn etwas Schlimmes mit einer Samtpfote passierte. Viel durfte ich von Pinta lernen. Ihre Seele war stets frei. Fröhlich und freute sich über jedes Wort oder Geste.
Es gab viele Situation in denen ich dachte: Wie kann «Mensch» so böse und brutal sein. Ich konnte dies nicht verstehen. Aber für das war ich schlussendlich hier. Ich wollte helfen. Liebe, Geborgenheit und Wärme geben.
Auch die Geschichte von Pinta traf mich tief. Pinta und ihre Geschwister wollte man in einem Jutesack im Meer ersäufen. Zum Glück hat ein alter Fischer dies gesehen und die Babykatzen gerettet. So ist Pinta in diese Auffangstation gekommen.
Als meine Zeit des Abschiedes gekommen war, war es für mich klar: Nicht ohne meine Pinta. So bereitete ich Pinta für die Reise in die Schweiz tierärztlich vor. Der grosse Tag, als ich mit ihr in den Flieger stieg, werde ich nie vergessen.
Intensive, wunderschöne und unvergessliche 18 Jahre durfte ich mein Lebensweg mit Pinta teilen. Bis sie vor einem Jahr direkt vor meiner Haustüre überfahren und liegengelassen wurde. Ich lebe in einer Anwohnerstrasse, fast am Ende einer Sackgasse….
Pinta war all die Jahre die liebste Seele dieser Welt. Soviel Katzen habe ich in den vergangen Jahren zu mir genommen, aufgepäppelt und platziert. Nie ein Knurren oder Fauchen von Pinta. Alle Seelchen hat sie in ihr Herz gelassen und sie auch gepflegt oder erzogen. Mit den Katzenkinder hatte sie stets so viel Geduld. Sie war eine Seele mit dem grössten Herz, welche ich je kennenlernen durfte. Es steckt ganz viel «Pinta» in meiner Katzenpension. Mein ganzes Herz, meine Seele und meine Liebe stecken in meiner Katzenpension.
Somit war für mich klar: Meine Katzenpension wird – Pintas Katzenpfötli Pension heissen.
Pinta, ich danke dir von Herzen, dass ich einen Teil meines Leben’s mit dir teilen durfte. Ich vermisse dein MIAU so sehr. Aber ich weiss, du bist hier bei mir und wirst deine Pfote über Pintas Katzenpfötli Pension halten und beschützen.
R.I.P meine liebe Pinta🌈🐾💕
Ich liebe dich überalles ❤️